Ruinen eines römischen Gutshofes bei Hemmingen

Allgemein: Wenn man das Waldstück" Spitalwäldle ", ca. 5 km westlich von Hemmingen betritt, fällt einem nach 50 Metern erst mal die steinige Bodenwelle auf, über welche der Waldweg führt. Diese Erhebung verläuft weiter nach Norden in den Wald hinein, wird aber mit zunehmendem Bewuchs undeutlicher, nach Süden hin verliert sie sich im Acker. Es handelt sich hier um die ehemalige Hofmauer, welche stellenweise noch einen halben Meter hoch erhalten ist. Ein Stück weiter erkennt man rechts des Weges einen grossen Schutthügel. Eine grosse Anzahl von herumliegenden, teilweise bearbeiteten, Steinen und Ziegelreste sowie trichterförmige Vertiefungen im Inneren verraten, dass es sich hier nicht um einen natürlichen Hügel handelt, sondern die Ruinen des ehemaligen Haupthauses darstellen. Das ist aber auch schon alles, was vom ehemaligen Gutshof übrig geblieben ist. Zu erwähnen sind noch ein paar verstreute Löcher im Waldboden die vermutlich von Raubgrabungen herrühren. Die halbrunde Steinmauer, welche im südlichen Teil zu sehen ist, stellt einen notdürftigen Versuch dar, einen Teil der Aussenmauer des Hauses zu rekonstruieren. Der Gutshof wurde auch von professioneller Seite nur wenig untersucht. Nur bei einer kleinen Grabung im Jahr 1850 wurde das Haupthaus untersucht und ein Teil der Heizungsanlage entdeckt.

Der mächtige Schutthügel des Haupthauses.

Rekonstruktionsversuch am Südende des Hauses.
Anfahrt: Von Hemmingen aus, in westlicher Richtung die Kreisstrasse K 1654 in Richtung Hochdorf nehmen. Am Kreisverkehr parken und den Parallelweg zur Strasse in nördliche Richtung laufen ( ca. 100 m ). Am Waldrand führt dann ein kleiner Waldweg direkt zu den Ruinen. ( Keine Hinweisschilder )